Wissenswertes für die Autoreise nach Frankreich

Einzigartige Landschaften wie die Cote d'Azur, die Bretagne, die Normandie, die Alpen mit dem Montblanc, die Hauptstadt Paris, das Zentralmassiv und die Vogesen, die langen Strände am Golf von Biscaya und viele historische Landschaften mit Landsitzen und Burgen sowie Schlössern, all das präsentiert unser westliches Nachbarland dem Urlauber. Landschaften, die in ganz Europa einzigartig sind. Eine Autoreise nach Frankreich ist ideal da die Anreise relativ kurz und die meisten Strassen gut ausgebaut sind.

Anreise nach Frankreich

Bei der Autoreise nach Frankreich sollten einige Dinge beachtet werden. Autobahnen sind in Frankreich gebührenpflichtig und kosten ca. 5 Euro pro 100 Kilometer. Es lohnt sich nicht, auf die Nationalstrassen ( mit "N" gekennzeichnet) oder die Departementstrassen (mit "D" gekennzeichnet) auszuweichen. Diese sind viel befahren und bedeuten bei der Autoreise nach Frankreich oftmals einen großen Umweg. Viele Wege führen diesmal nicht nach Rom, sondern nach Frankreich. Allerdings gibt es nur einige wenige Hauptrouten. Will man beispielsweise ans Mittelmeer, so verlässt man Deutschland meist bei Mülhausen (A36) und fährt dann weiter über Besancon und Lyon. Aus Süd- oder Mitteldeutschland kommend ist die schnellste Strecke an den Golf von Biscaya über Saarbrücken und Paris. Diese Strecke macht zwar einen weiten Bogen und entspricht in keinster Weise der "Luftlinie" ist aber für die Autoreise nach Frankreich eher zu empfehlen, als die mühsame Reise durch die französische Provinz. Für Urlauber, die die Autoreise nach Frankreich aus Norddeutschland starten, verläuft die Strecke direkter. Sie führt über Aachen und natürlich über die Landeshauptstadt Paris.

Tanken in Frankreich:

Die günstigsten Tankmöglichkeiten liegen meistens am Stadtrand bei den Supermärkten (Hypermarche Casino, Carrefoure etc.) Auch die Tankstellen mit der Bezeichnung ELF sind recht günstig. Ansonsten schwanken die Preise zwischen den einzelnen Tankstellen stärker als in Deutschland. Das Preisniveau ist ähnlich wie in Deutschland, vielleicht geringfügig günstiger. Folgende Kraftstoffsorten sind in Frankreich gängig und werden wie folgt bezeichnet: Super E 5 = SP95; Super E10 = SP95E10; SuperPlus = SP98 und Diesel ist Gazole. Den Kraftstoff E 10 gibt es auch in Frankreich, allerdings sind die Kraftstoffnormen zwischen Frankreich und Deutschland unterschiedlich. Vor einer Autoreise nach Frankreich sollte man sich also beim Hersteller, oder aber beim Autohaus nach einer E10 Freigabe für Frankreich erkundigen, oder aber besser das gute alte Super tanken.

Besondere Hinweis- und Verkehrszeichen in Frankreich

Vor der Autoreise nach Frankreich kann es nicht schaden, sein Französisch etwas aufzubessern und auch die Bezeichnung der Hinweis- und Verkehrsschilder lesen und verstehen zu können. Hier einige Beispiele:

  • Travaux = Baustelle
  • Déviation = Umleitung
  • BIS = Nebenstrecke/Alternative Strecke
  • Ralentir = langsam fahren !
  • Chaussée déformée = schlechte Fahrbahndecke
  • Passage interdit = Durchfahrt verboten
  • Aire de.. = Rastplatz
  • Toutes Directions = alle Richtungen
  • Sortie = Ausfahrt
  • Interdiction de stationner = Halten/Parken verboten
  • Centre Ville = zur Stadtmitte

Mautgebühren in Frankreich

Wenn es auch kostenlose Autobahnabschnitte gibt, die sich meistens rund um die größeren Städte oder aber in der Bretagne, dem Elsass oder Zentralfrankreich befinden, so sind die meisten Autobahnen in Frankreich gebührenpflichtig. Hinzu kommen in Frankreich noch einige mautpflichtige Tunnel in den französischen Alpen, wie auch einige Brücken. Gebührenpflichtige Strecken sind in Frankreich mit dem Zusatz péage gekennzeichnet. Oftmals sind die Mautstationen an den Auf- oder Abfahrten der Autobahnen. Gelegentlich gibt es aber auch auf der offenen Strecke eine Mautstation, da die Autobahnen von verschiedenen Betreibern unterhalten werden. Ausschlaggebend für die Kosten sind die gefahrene Strecke und die Fahrzeugklasse/-größe. In den meisten Fällen bekommt man bei der Auffahrt auf die Autobahn ein Ticket. Dieses gibt man dann an der Ausfahrt wieder ab. Aufpassen muss man welche Spur man an der Mautstation zum Bezahlen wählt. Nicht überall ist jede Art der Bezahlung möglich. Oftmals stehen folgende Spuren zur Verfügung: Spur für das automatische Abrechnungssystem Telepéage, mit Personal besetzte Spuren, Kreditkarten (CB/carte bancaire), Münzen. Bei der Münzzahlung sollte man abgezähltes Geld in den Trichter werfen, da man kein Wechselgeld zurückerhält. Deutsche EC/Girocards werden bei der Kreditkartenzahlung meist nicht akzeptiert. Verwendet werden können nur Mastercard oder Visacard.

Bußgelder in Frankreich

Ein ganz heikles Thema in Frankreich sind die Bußgelder, die um einiges höher sind als in Deutschland.
In Frankreich werden Verkehrszuwiderhandlungen in fünf Klassen eingeteilt, wobei die einfachsten Zuwiderhandlungen in die erste, die schwersten in die fünfte Klasse fallen. Im Code de la Route, dem Strassenverkehrsgesetz sind die meisten Zuwiderhandlungen und die Ahndungsvorschriften aufgelistet. Hier für die Urlauber, die eine Autoreise nach Frankreich planen nur einige wenige Beispiele:

  • Falsch Parken ab 15 EUR
  • Rote Ampel ab 90 EUR
  • Überhöhte Geschwindigkeit 68 EUR + 1 Punkt
    bis 20 km/h
  • Alkohol am Steuer ab 750 EUR und/oder Fahrverbot
  • Telefonieren am Steuer ab 25 EUR
  • Überhol Verstoß ab 90 EUR
  • keine Warnweste ab 90 EUR

Interessant ist, dass sich die Bußgelder für eine überhöhte Geschwindigkeit noch verändern können.

  • < 20 km außerhalb geschlossener Ortschaften 1) EUR 68, 2) EUR 45, 3) EUR 180
  • < 20 km innerhalb geschlossener Ortschaften 1) EUR 135, 2) EUR 90, 3) EUR 375
  • > 20 km bis < 50 km 1) EUR 135, 2) EUR 90, 3) EUR 375
  • > 50 km höchstens 1.500 EUR, genauer Betrag wird vom Gericht festgesetzt

1) bedeutet Festbetrag; 2) wenn die Strafe innerhalb von 3 Tagen bezahlt wird; 3) wenn erst nach 30 Tagen bezahlt wird.

Was für die Autoreise nach Frankreich zudem wichtig ist ist, dass Navigationsgeräte, die vor Verkehrsüberwachungsmaßnahmen in Frankreich ebenfalls verboten sind. Allein das Mitführen solcher Geräte ist untersagt. Sollte die Polizei bei einer Kontrolle ein Navi mit Radarwarner im PKW finden, so ist ein Bußgeld von 1.500 EUR fällig. Außerdem wird das Gerät eingezogen. Hiervon betroffen sind Mobiltelefone mit Navigations Funktion, im Auto festinstallierte Navigationsgeräte wie auch mobile Navis.

Reisedokumente und Führerschein in Frankreich

Für die Autoreise nach Frankreich reicht ein gültiger Reisepass oder ein Personalausweis. Ein europäischer Führerschein wird in Frankreich benötigt. In Frankreich gilt die deutsche Fahrerlaubnis ab 17 Jahren nicht.

Mitnahme der Haustiere nach Frankreich

Möchte man beispielsweise seinen Hund auf die Autoreise nach Frankreich mitnehmen, so darf dieser nicht jünger als drei Monate sein. Das Tier muss alle in Deutschland vorgeschriebenen Impfungen haben und diese müssen in einem Europäischen Impfpass dokumentiert sein. Die Impfungen dürfen nicht länger als ein Jahr und weniger als einen Monat zurückliegen. Mittels Tatoo oder Mikrochip muss das Tier identifizierbar sein. Handelt es sich um einen "Kampfhund" so muss ein Abstammungsnachweis vorgelegt werden. Der Hund muss der Kampfhund-Kategorie 2 zugeordnet werden können. Er muss immer einen Maulkorb tragen und an der Leine geführt werden. Hunde der Kampfhund-Kategorie 1 dürfen nicht nach Frankreich einreisen.

Tempolimit in Frankreich

Damit man bei der Autoreise nach Frankreich ohne Bußgeld davonkommt, sollte man sich an die Tempolimits halten. Diese sind:

  • Autoroute: 130 km/h, bei Nässe 110 km/h
  • Route Nationale: 90 km/h, wenn vierspurig 110 km/h bei Nässe 80 km/h bzw. 100 km/h (Schnellstrasse)
  • Route Départementale: 90 km/h (Landstrasse)
  • Innerorts: 50 km/h
  • Führerscheinneulinge, d.h. wer den Führerschein weniger als zwei Jahre besitzt, dürfen außerhalb von Ortschaften höchstens 80 km/h, auf Autobahnen 110 km/h und auf Schnellstrassen 100 km/h fahren.

Was sonst noch in Frankreich zu beachten ist

Bei einer Autoreise nach Frankreich gibt es noch viele weitere Dinge zu beachten:

Wenn Kinder unter 10 Jahren sind, dürfen sie nicht auf dem Vordersitz sitzen, sondern müssen in einem Kindersitz befördert werden. Bei Regen und Schneefällen sowie in Tunneln ist Abblendlicht vorgeschrieben. Es wird empfohlen auch tagsüber mit Licht zu fahren. In Frankreich sind Haltelinien oft schwer zu erkennen. Vorsicht, auch Nebenstrassen haben oftmals Vorfahrt Berechtigung. Ganz speziell sind die Parkverbot Regelungen in Frankreich. Durchgezogene, gelbe Streifen am Fahrbahnrand bedeuten absolutes Halteverbot, gestrichelte Linien bedeuten Parkverbot. Bei einer blauen Linie darf man dort nur parken, wenn man eine Parkscheibe hat. Auch der Kreisverkehr in Frankreich ist etwas kompliziert. Eigentlich haben Fahrzeuge, die in den Kreisverkehr einfahren wollen Vorfahrt. Oftmals aber zeigt ein Schild dem PKW Fahrer, der in den Kreisverkehr einfahren will ein Schild mit der Aufschrift "Vous n'avez pas la priorité" an, dass man keine Vorfahrt hat. Sind die Kreisel mehrspurig, so haben die Fahrzeuge auf den Innenspuren Vorrang. In Frankreich folgt bei den Lichtzeichenanlagen auf Rot direkt Grün. Winterreifen sind in Frankreich Pflicht wenn entsprechende Verkehrszeichen oder Schilder es vorschreiben. Blinkt ein Pfeil gelb, so darf man in Pfeilrichtung trotz "Rot" weiterfahren. Vorsicht, der Querverkehr hat Vorfahrt. Sieht man auf der gegenüberliegenden Strassenseite ein Rotlicht in Kreuzform, so bedeutet dass, das der Gegenverkehr "Rot" hat. Strassenbahnen haben immer Vorfahrt, Busspuren dürfen nicht benutzt werden. Vor einer Autoreise nach Frankreich sollte man sich also unbedingt mit den landestypischen Gegebenheiten vertraut machen um nicht böse Überraschungen zu erleben.

Was muss im PKW mitgeführt werden?

Vor einer Autoreise nach Frankreich sollte überprüft werden, ob alle vorgeschriebenen Dinge an Bord sind.
So müssen beispielsweise Warnwesten für alle Insassen im PKW vorhanden sein. Neben einem Warndreieick, einem Feuerlöscher und einem Verbandskasten empfiehlt es sich ein Ersatzlampenset für Front- und Rückscheinwerfer dabei zu haben. Im Juli des vergangenen Jahres wurde eine Vorschrift eingeführt, einen Alkoholtester im PKW zu haben. Diese Pflicht ist im Januar 2013 vom französischen Innenministerium auf unbestimmte Zeit verschoben worden und läutet wahrscheinlich die ultimative Abschaffung dieser umstrittenen Regelung ein.

Die besten Reisezeiten für die Autoreise nach Frankreich

Frankreich liegt zwar etwa auf derselben geografischen Breite wie Deutschland, das Klima ist meist trotzdem um einiges milder. Mittelmeer und Atlantik machen sich besonders positiv bemerkbar. Im Süden und Westen liegen die Temperaturen selbst im Winter kaum unter 10 Grad. An der Cote d'Azur kann es zu der Zeit viel regnen, einen Winter aber kennt man dort nicht. Im Juli und August liegen die Höchsttemperaturen so um die 28 Grad. Mit Ausnahme des diesjährigen Sommers hier in Deutschland liegen die Temperaturen um einige Grad höher als bei uns. Selten ist in Frankreich eine derartige Extremhitze wie wir sie in diesem Jahr erlebt haben. Das Meer wirkt als angenehmer Wärmepuffer. Länger badetauglich als der Atlantik ist das Mittelmeer. 20 Grad Wassertemperatur ist vor Nizza von Juni bis September normal. Im Hochsommer könnten diese Werte auch einmal bei Bordeaux erreicht werden.