Wissenswertes für die Autoreise nach Ungarn

Eine Autoreise nach Ungarn kann sehr abwechslungsreich sein und sollte daher gut geplant werden. Das Autobahnnetz in Ungarn ist gut ausgebaut und die Fahrbahnen befinden sich in der Regel in einem guten Zustand. Man sollte sich von den gut ausgebauten Autobahnen nicht zu einem schnellen Fahrstil verführen lassen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit, wenn bei einer Autoreise nach Ungarn eine Autobahn befahren wird, liegt bei 130 km/h. In geschlossenen Ortschaften sind Geschwindigkeiten bis 50 km/h erlaubt, außerhalb der Ortschaften Geschwindigkeiten bis 90 km/h und auf Schnellstraßen dürfen Geschwindigkeiten bis 110 km/h gefahren werden. Auf einer Autoreise nach Ungarn sollte man beachten, dass die Autobahnen mautpflichtig sind. Vignetten können direkt an der Grenze, aber auch an Tankstellen gekauft werden. Die ungarischen Mautvignetten gelten für die Autobahnen: M0, M1, M3 und M7. Wer eine Autoreise nach Ungarn unternimmt, kann sich zu Beginn der Reise entscheiden, ob eine Mautvignette für 4 Tage, 10 Tage, einen Monat oder für ein Jahr gekauft wird. Die Quittung für diesen Vignettenkauf muss bis mindestens 1/2 Jahr nach Ablauf der Gültigkeit von der Mautvignette aufgehoben werden. Wer eine Autoreise nach Ungarn unternimmt, sollte diese Bestimmungen dringend beachten, da ansonsten empfindliche Strafen drohen. Die Gültigkeit der Mautvignette wird bei einer Autoreise nach Ungarn elektrisch abgelesen. Auf den Autobahnen befinden sich Überleitungen, die die Frontscheiben der vorbeifahrenden Autos scannen und gültige und ungültige Mautvignetten erfassen. Manche Fahrzeugtypen besitzen im oberen Bereich der Windschutzscheibe eine abgedunkelte Zone, die gegen Sonnenlicht schützen soll. Die ungarische Mautvignette darf bei einer Autoreise nach Ungarn auf keinen Fall in dem abgedunkelten Bereich der Frontscheibe angebracht werden. Die elektronische Lesbarkeit könnte beeinflusst werden. Wer Strafzahlungen vermeiden möchte, sollte daher die Mautvignette so an die Frontscheibe anbringen, dass sie von außen gut leserlich ist.

Gast- und Raststätten

Auf einer Autoreise nach Ungarn kann man lange Autofahrten gut mit Erholungspausen auflockern. Auf den Autobahnen finden sich in regelmäßigen Abständen Raststätten, die landestypische Kost anbieten. Die Preise sind nicht überteuert und das Ambiente lässt keine Raststätte erahnen. Einige der Restaurants, die direkt an der Autobahn liegen, wirken regelrecht romantisch. Reedgedeckte Dächer, romantische Sitzecken im Außenbereich und im Lokal kann man sich die Essensauswahl selber zusammenstellen. Manchmal kann man sogar zuschauen, wie das Fleisch, das man sich ausgewählt hat, frisch zubereitet wird. Parkt man ein voll bepacktes Auto auf einem Rastplatz, sollte man versuchen, dieses im Auge zu behalten. Diebstähle sind in Ungarn nicht häufiger als in anderen Ländern, man sollte allerdings nichts provozieren.

An den Nebenstrecken in Ungarn finden sich immer wieder kleine Gasthäuser, die ungarische Köstlichkeiten anbieten. Schnitzel, die mit Gänseleber gefüllt sind, gebackener Käse, süße Nudelspeisen, Gulasch und Geschnetzeltes sind nur eine kleine Auswahl, von dem, was einem geboten wird. Manche Restaurants bieten auch Forellen in allen Variationen an. Häufig sind die Parkplätze so angelegt, dass sie einsehbar und sicher sind. So verführerisch das Essen auch sein mag, man sollte sich als Autofahrer nicht zu einem Glas Alkohol hinreißen lassen. Möchte man allerdings in einem Gasthaus übernachten, kann man sich das Essen mit Wein genießen. Ungarische Speisekarten sind für ausländische Besucher einfach zu verstehen. Entweder sind sie mehrsprachig oder mit anschaulichen Bildern versehen. Gäste werden in Gasthäusern und Restaurants mit der landestypischen Freundlichkeit empfangen. In Ungarn findet man auch heute noch traditionelle Gerichte aus der K. und K. Zeit. Üppige Torten, köstliche Kuchen und Palatschinken mit Marmelade gehören dazu.

Auch kleine Verkehrsvergehen werden teuer bestraft

Bei einer Autoreise nach Ungarn sollte man sich genau an die Verkehrsregel halten. Die meisten Reisenden, die eine Autoreise nach Ungarn unternehmen, können sich schon in Österreich daran gewöhnen, dass man auch am Tag mit Abblendlicht fahren muss. Auch in Ungarn muss tagsüber das Abblendlicht während der Fahrt eingeschaltet sein, wenn man außerhalb von geschlossenen Ortschaften fahren möchte. Autofahrer müssen in Ungarn prinzipiell angeschnallt sein. In Ungarn darf niemand Alkohol trinken, der später noch Auto fahren möchte. Es gilt die 0-Promille-Grenze. Seit 01.07.2013 wird ab einem Blutalkoholwert von 0,5 Prozent und mehr ein Strafverfahren eingeleitet und sofort der Führerschein entzogen. Wer in Ungarn Auto fahren möchte, sollte auf den Genuss von einem Glas Wein oder einem Glas Bier verzichten. Die Strafen sind hoch und werden konsequent durchgesetzt. Wer auf einer Autoreise nach Ungarn rote Ampeln überfährt, nicht angeschnallt ist, Alkohol getrunken hat, muss mit einer Geldstrafe bis zu 1100 Euro rechnen. Zusätzlich kann es zu einem Führerscheinentzug kommen. Kann man die auferlegte Geldstrafe nicht gleich vor Ort bezahlen, muss man damit rechnen, dass das Auto beschlagnahmt wird. Wer eine Autoreise nach Ungarn in einem Auto unternimmt, das nicht sein Eigentum ist, sollte eine Nutzungsvollmacht vom Eigentümer besitzen und mit sich führen. Diese Nutzungsvollmacht sollte auf ungarischer Sprache sein, vom Eigentümer eigenhändig unterschrieben und nach Möglichkeit noch die Passkopie des Eigentümers als Ergänzung haben. Ein Auto, das in Ungarn einreist, sollte immer einen gültigen TÜV besitzen. Die ungarische Polizei überprüft ausländische Fahrzeuge auf die Gültigkeit der TÜV Plaketten. Ist der TÜV abgelaufen, legt die ungarische Polizei in der Regel das Fahrzeug still und zieht die Zulassung ein. Ein abgelaufener TÜV ist in Ungarn gleichbedeutend mit fehlender Verkehrstauglichkeit. Wer mit einem LKW über 7,5 Tonnen durch Ungarn fährt, darf niemanden zwischen 6 und 22 Uhr auf der Autobahn überholen. LKW´s müssen immer auf der rechten Spur fahren und einen ausreichend großen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug halten. Dieser Abstand muss mindestens so groß sein, wie das eigene Fahrzeug lang ist. Kinder bis 12 Jahre dürfen in Ungarn grundsätzlich nur hinten sitzen. Ein Bahnübergang darf nur mit maximal 5 km/h überfahren werden. Befindet sich der Bahnübergang in einer geschlossenen Ortschaft, darf man nicht schneller als mit 30 km/h an diese heranfahren. Liegt der Bahnübergang außerhalb einer geschlossenen Ortschaft, darf die Anfahrtsgeschwindigkeit 40 km/h nicht überschreiten.

Urlaub in Ungarn

In Ungarn finden sich unzählige Hotels, Pensionen und Campingplätze. Viele Ferienhausbesitzer vermieten diese ebenfalls als Urlaubsdomizil. Reisende können schon von zu Hause aus über das Internet eine Vorauswahl treffen und geeignete Unterkünfte buchen. Unterkünfte sind in Ungarn in jeder Preisklasse zu finden. Das bekannteste Ferienparadies in Ungarn ist der Plattensee. Dieser ist aber in den Wintermonaten nicht als Reiseziel zu empfehlen, da die meisten Hotels, Pensionen und Restaurants geschlossen sind. Wer sich lieber ein Reiseziel aussuchen möchte, das ursprünglicher und nicht so sehr bei den Touristen bekannt ist, sollte die Thermengebiete besuchen. In Ungarn gibt es unterschiedliche Ferienorte, die in der Nähe einer Therme liegen. Diese können zu jeder Jahreszeit bereist werden, weil die Thermen über Außen- und Innenbecken verfügen. Auch in der Vorweihnachtszeit lohnt sich eine Reise nach Ungarn, weil einige Städte und Orte wunderschöne Weihnachtsmärkte aufbauen. Budapest ist ebenfalls zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Die Schönheiten der Stadt haben im Sommer einen anderen Charme, wie im Frühjahr, Herbst oder Winter. Besonders empfehlenswert ist eine Rundreise durch Ungarn. Bei einer Rundreise können alle touristisch interessanten Gebiete besucht werden. Der Plattensee, die Thermengebiete, die Puszta und auch einige sehenswerte Städte wie Budapest, Györ, Pec und Sopron. Vor Dieben braucht man sich in Ungarn nicht mehr zu fürchten, als in anderen Ländern. Man sollte lediglich einige Sicherheitsvorkehrungen treffen, wenn man eine Autoreise nach Ungarn plant. Wichtig ist, dass man weiß, wie die Uniform von ungarischen Polizisten aussieht. Manche Räuber verkleiden sich als Polizisten, um so leichter Diebstähle verüben zu können. Die ungarische Polizei heißt: Rendörség. Die Polizisten sind immer korrekt gekleidet und tragen unter der linken Uniformbrusttasche eine Plakette, die eine fünfstellige Dienstnummer aufweist. Der Dienstausweis ist modern gestaltet und im Scheckkartenformat.

Was tun, bei einem Unfall in Ungarn?

Die meisten Unfälle passieren auf den Landstraßen in Ungarn. Auch in der heutigen Zeit gehören langsame Pferdefuhrwerke zum Verkehrsbild. Manche Autofahrer reagieren auf diese langsamen Gefährte ungeduldig und überholen diese an Stellen, die für ein Überholmanöver ungeeignet sind. Nicht selten enden derartige Situationen in einem Unfall. Vor einer Autoreise nach Ungarn sollte man sich daher die wichtigsten Notrufnummern notieren. Bei einem Unfall ohne Personenschaden ruft man die Nummer 107 an und bei einem Unfall mit Personenschaden muss die 104 gewählt werden. Beide Rufnummern sind kostenfrei. In Ungarn muss grundsätzlich bei jedem Unfall die Polizei gerufen werden. Wer sich von einer Unfallstelle entfernt, ohne die Polizei gerufen zu haben, macht sich strafbar. Beide Unfallteilnehmer dürfen, bis die Polizei eintrifft, weder die Unfallstelle verlassen, noch diese verändern. Vor der Einreise nach Ungarn sollte man daher sicherstellen, dass nicht nur das Warndreieck und der Verbandskasten vorschriftsmäßig im Auto sind, sondern auch Warnwesten und Abschleppseil. Ansonsten könnte es in Ungarn zu sehr unangenehmen Situationen kommen, wenn man eine Unfallstelle absichern muss.

Das Fahrverhalten der ungarischen Verkehrsteilnehmer ist sehr unterschiedlich. Manche fahren sehr langsam und vorsichtig, andere viel zu schnell. Diese Mischung ist häufig der Auslöser für Unfälle. Manche Nebenstrecken sind bei Weitem nicht so gut ausgebaut, wie die Autobahnen. Bei längeren Strecken auf Landstraßen sollte man daher ausreichend Zeit einplanen. Eine vorsichtige Fahrweise ist angebracht, da Ungarn für einen regen Wildwechsel bekannt ist. Auf manchen Nebenstrecken finden sich Schlaglöcher und Schotterstücke. In der Regel sind aber alle Ortschaften auf asphaltierten Straßen erreichbar. Lediglich eine gesunde Vorsicht ist beim Auto fahren angebracht, wie in jedem anderen Land auch. Ungarische Straßen stellen keinesfalls eine Bedrohung dar. Benötigt man nach einem Unfall ärztliche Hilfe, kann man diese in Anspruch nehmen. Ungarn ist in der EU, daher haben auch die deutschen Krankenkassenkarten Gültigkeit. Wird nach einem Unfall die Pannenhilfe benötigt, ist diese unter der Nummer 06-309462201. Diese Telefonnummer ist täglich rund um die Uhr gültig. Das Tankstellennetz ist in Ungarn gut ausgebaut, alle notwendigen Benzinarten werden angeboten.

Einreise- und Zollbestimmungen

Jeder Bundesbürger kann mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass in Ungarn einreisen. Kinder benötigen einen eigenen, gültigen Kinderausweis. Eltern, die ihre Kinder noch in ihrem Ausweis eingetragen haben und für diese keinen eigenen Kinderausweis besitzen, müssen vor einer Autoreise nach Ungarn einen Kinderausweis bei der zuständigen Gemeinde anfertigen lassen. Eintragungen von Kindern im Pass der Eltern haben keine Gültigkeit mehr. Tiere können mit einem gültigen EU-Heimtierausweis in Ungarn einreisen. Sie müssen gechipt sein und die nötigen Impfungen im Heimtierausweis vermerkt haben. Vor einer Autoreise nach Ungarn ist es für Tierbesitzer empfehlenswert, den Tierarzt aufzusuchen, um sich erneut nach den Einreisebestimmungen zu erkundigen. Diese können sich manchmal kurzfristig ändern. Der Tierarzt kann dann ebenfalls die Aktualität der nötigen Schutzimpfungen überprüfen.

Eine Autoreise nach Ungarn mit einem deutschen Kurzzeitkennzeichen, die auch gelbe Kennzeichen genannt werden, ist nicht empfehlenswert. Die Ein- und Durchreise wird von Ungarn untersagt, da diese Art von Kennzeichen in Ungarn nicht anerkannt wird. Rote Kennzeichen, die auch Ausfuhrkennzeichen genannt werden, werden dagegen in Ungarn anerkannt und die Ein- und Durchreise erlaubt. Die Mitnahme einer grünen Versicherungskarte ist empfehlenswert.

Wer plant, von Serbien oder der Ukraine aus nach Ungarn einzureisen, sollte daran denken, dass Serbien kein EU-Mitgliedsland ist. Die Kontrollen an der Grenze können streng sein und die Strafen teuer. Lediglich 40 in Serbien gekaufte Zigaretten (oder 20 Zigarillos, oder 10 Zigarren, oder 50 Gramm Tabak) dürfen sich im Gesamtgepäck befinden. Alkoholische Getränke dürfen nur von EU-Staaten eingeführt werden, wenn diese in einem Geschäft gekauft wurden und eine Steuerbanderole besitzen. Privat hergestellte Spirituosen dürfen grundsätzlich nicht eingeführt werden. Bei Zuwiderhandlung werden Strafen von mindestens 80 Euro fällig.

Einkaufsmöglichkeiten in Ungarn

Wer eine Autoreise nach Ungarn plant, braucht nicht viel Reiseproviant einzupacken. Überall in Ungarn finden sich ausreichend Einkaufsmöglichkeiten. Kleine Lebensmittelläden, Metzger, Bäcker, Supermärkte und riesige Supermarktketten. Einige Supermarktketten haben sogar täglich 24 Stunden lang geöffnet. Das Warenangebot ist umfassend und die Märkte sehr sauber. Die großen Supermärkte bieten in der Regel auch die Möglichkeit für einen Toilettenbesuch und betreiben häufig eine eigene Tankstelle. Einer Reise über Nebenstrecken steht daher nichts im Weg, weil Reisende nicht auf Autoraststätten angewiesen sind. Egal, wo man in Ungarn parkt oder kurz anhält, man sollte keine Wertsachen offen im Auto liegen lassen. Es könnte, wie jedem anderen Land auch, fast wie eine Einladung zum Diebstahl aufgefasst wird. In Ungarn wird noch mit Forint bezahlt. Der Geldtausch ist in Wechselstuben und Banken möglich. Es ist empfehlenswert immer ausreichend Forint mitzuführen. Man kann in den meisten Geschäften und Lokalen auch ersatzweise mit Euro bezahlen, allerdings ist in den meisten Fällen der Wechselkurs bedeutend schlechter als bei den öffentlichen Wechselmöglichkeiten.