Wissenswertes für die Autoreise nach Rumänien

Rumänien wird als Reiseland immer populärer, denn es ist für die westliche Bevölkerung noch weitgehend unbekannt. Wenn man eine Autoreise nach Rumänien unternimmt und diese Reise auch in vollen Zügen genießen möchte, dann wäre es sehr hilfreich, wenn man sich zuvor über das dementsprechende Land, in diesem Fall über Rumänien, ausführlich informiert. Touristisch gesehen ist das Land, in dem die Karpaten vorherrschen, ein aufschlussreiches sowie auch ein sehr interessantes Land mit etlichen Geheimnissen, die man natürlich als Tourist bei einer Autoreise nach Rumänien lüften möchte. Damit man keine unvorhergesehenen Stopps einplanen muss, sollte man für eine Autoreise nach Rumänien auf alle Fälle gerüstet sein.

Die Einreisebestimmungen für Rumänien

Seit dem 1. Januar 2007 gehört Rumänien der Europäischen Union an. Durch die Mitgliedschaft hat sich Rumänien die Niederlassungsfreiheit für Touristen, welche der EU angehören, erworben. Diese Niederlassungsfreiheit gilt 90 Tage. Nach diesem Zeitraum müssen Touristen ein sogenanntes "Certificat de inregistrare" bei der dort ortsüblichen Fremdenbehörde beantragen. In dem ortsansässigen Tourismusbüro kann man sich über die jeweiligen Schritte informieren, damit man den Aufenthalt in Rumänien weitgehend ruhig genießen kann. Obwohl das Land bereits der Europäischen Union angehört, so sollten Touristen, welche eine Autoreise nach Rumänien tätigen, einen gültigen Reisepass mitführen. Dieser darf nicht abgelaufen sein, sondern man muss mindestens für die Dauer des Aufenthalts seine Gültigkeit nachweisen können. Bei Familien gilt dasselbe, denn auch die mitreisenden Kinder müssen ein gültiges Reisedokument mitführen, mit dem sie sich ausweisen können. Kinder ab dem 12. Lebensjahr benötigen einen eigenen Reisepass, sodass eine Eintragung im elterlichen Reisedokument seine Gültigkeit verliert. Wer glaubt, ein nationaler beziehungsweise ein internationaler Führerschein gilt als Reisedokument, der irrt, denn dieses ist zwar ein amtlicher Lichtbildausweis, doch kein Reisedokument. Werden Tiere bei der Autoreise nach Rumänien mitgeführt, so benötigen diese einen amtlichen Heimtierausweis, in dem nachgewiesen werden kann, dass das Tier entweder gechipt ist oder über eine ordnungsgemäße Tätowierung zur Wiedererkennung verfügt. Des Weiteren müssen die Besitzer vom Amtstierarzt ein Gesundheitszeugnis des Tieres mitführen, welches zum Zeitpunkt der Einreise nicht älter als 10 Tage ist. Eine Tollwutimpfung ist für das Tier bei der Einreise nach Rumänien Pflicht. Diese muss wegen der Wirksamkeit nicht kürzer als 1 Monat zurückliegen und darf aber auch nicht älter als 12 Monate sein. In Großstädten sowie bei großen Menschenansammlungen gilt für Hunde die Anleinpflicht, wobei ein Beißkorb zum Schutz der Mitmenschen anzubringen ist.

Das Straßennetz von Rumänien

Bei einer Autoreise nach Rumänien wird natürlich auch das gut ausgebaute Straßennetz des Landes befahren. Die Benutzung von allgemeinen Straßen ist gebührenpflichtig, sodass man eine sogenannte "Rovinieta" bereits vor dem Grenzübergang kaufen muss. Die Vignette, die für eine Autoreise nach Rumänien zu kaufen ist, richtet sich nach dem Abgaswert des Kraftfahrzeuges. Diesen Code findet man im Fahrzeugschein, der beim Kauf einer Vignette vorzulegen ist, damit die Vignette dem Kraftfahrzeug angepasst werden kann. Die Vignetten für die Straßenbenutzung können in den Postämtern und auf Tankstellen erworben werden. Aber auch die Straßenbehörde beziehungsweise direkt vor dem Grenzübergang nach Rumänien können diese Vignetten gekauft werden. Wird man als Tourist bei einer Autoreise nach Rumänien ohne eine gültige Vignette angehalten, so muss man mit empfindlichen Bußgeldern von 80 Euro bis 120 Euro rechnen. Diese Strafen dürfen in Rumänien allerdings nicht in bar von den Gesetzeshütern eingehoben werden, sondern sie stellen ein Strafprotokoll beziehungsweise einen Strafzettel aus. Zahlt man diese Strafen in einem vorgegebenen Zeitraum von 48 Stunden, so kann sich der Betrag der Strafe verringern. Für die Benutzung von Tunnel und Brücken beziehungsweise einer Fähre muss eine gesonderte und detaillierte Vignette geklebt werden. Bei allen diesen Vignetten, die man bei einer Autoreise nach Rumänien kaufen und sichtbar aufkleben muss, stehen keine gegenwärtigen Preisangaben zur Verfügung.

Panne oder Unfall in Rumänien

Bei einer Autoreise nach Rumänien ist man nicht gefeit, dass man vielleicht einen Unfall hat. Sollte dieses Missgeschick passieren, so sollte man unverzüglich die Polizei verständigen. Nur wenn es offensichtlich ist, dass keine Person zu Schaden gekommen ist, kann man das Kraftfahrzeug während der Autoreise nach Rumänien von der Fahrbahn weg bewegen und bei der örtlichen Polizeidirektion binnen 24 Stunden anzeigen. Durch das Ausstellen eines Unfallprotokolls wird sichergestellt, dass man problemlos weiterfahren kann. Werden Karosserieschäden bei einem Unfall angezeigt, so darf man Rumänien nur mit einer Schadensbestätigung von der Polizei wieder verlassen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass bereits vorhandene Karosserieschäden bei der Grenze deklariert und gegebenenfalls auch fotografisch festgehalten werden.

Stellt man an der Grenze fest, dass man bei der Autoreise nach Rumänien die grüne Versicherungskarte zu Hause vergessen hat, so ist dies kein Malheur. Man hat hierbei noch die Möglichkeit, dass man eine Grenzversicherung abschließt. Diese gilt während des Aufenthalts in Rumänien. Hat das Fahrzeug noch ein relativ junges Baujahr, so wäre bei einer Autoreise nach Rumänien eine Reisevollkasko-Versicherung überlegenswert. Des Weiteren sollte man auf die Versicherungskarte nicht vergessen. Im Krankheitsfall hat Rumänien ein Sozialversicherungsabkommen mit den EU-Ländern. Trotzdem wäre es zu empfehlen, dass man für diese Zeit eine Reiseversicherung abschließt. Diese werden bei den Autoklubs angeboten. Bei dem Abschluss sollte man darauf achten, dass eine Krankenrücktransportversicherung sowie eine Fahrzeugrückholversicherung inkludiert sind. Sollte es bei der Autoreise nach Rumänien zu Pannen kommen, so sind folgende Telefonnummern sicherlich sehr hilfreich. Für die Feuerwehr wählt man die Nummer 981 oder die 112. Für die Rettung wählt man die Nummer 955 oder die 112 und für die Polizei wählt man die Rufnummer 961 oder die 112. Der rumänische Automobilklub hat die Telefonnummer 9271.

Wichtige Hinweise für Fahrzeuglenker

Bei einer Autoreise nach Rumänien sollte man sich an die Gepflogenheiten des Landes halten. Dementsprechend sollte man sich auch im Straßenverkehr unauffällig verhalten, um nicht mit dem rumänischen Gesetz in Konflikt zu geraten. Daher ist zu empfehlen, bei einer Autoreise nach Rumänien das Licht tagsüber eingeschaltet zu lassen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, wo das Licht tagsüber nicht leuchten muss. Daher ist die Gefahr größer, dass man vergisst, das Licht am Tag einzuschalten und dafür Bußgeld zu bezahlen. Ist man mit einem Kraftfahrzeug unter 3,5 Tonnen unterwegs, so gelten die üblichen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Im Ortsgebiet ist eine maximale Geschwindigkeit von 50 km/h erlaubt. Auf Freilandstraßen darf man maximal 90 km/h fahren. Auf Schnellstraßen sind 100 km/h erlaubt und auf Autobahnen 130 km/h. Bei einer Autoreise nach Rumänien kann man allerdings auch mit einem Gespann aus Auto und Wohnwagen unterwegs sein. Hier werden allerdings die Geschwindigkeitsbeschränkungen mit 50 km/h im Ortsgebiet, 80 km/h auf Freilandstraßen, 90 km/h auf Schnellstraßen und 110 km/h auf Autobahnen angegeben. Bei einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen müssen die Geschwindigkeiten auf Freilandstraßen von 70 km/h, auf Schnellstraßen von 80 km/h und auf Autobahnen von 100 km/h eingehalten werden. Des Weiteren sollte man bei einer Autoreise nach Rumänien über eine Warnweste, ein Warndreieck, ein Verbandspaket sowie einem Feuerlöscher verfügen und diese auch mitführen. Außerdem ist es Pflicht, dass die grüne Versicherungskarte immer mitgeführt wird. Sind noch keine EU-Kennzeichen auf dem Auto montiert, so benötigt man bei einer Autoreise nach Rumänien den ländertypischen Aufkleber wie zum Beispiel das "D" für Deutschland oder das "A" für Österreich und so weiter.

Verhaltensregeln in Rumänien

Im gesamten rumänischen Raum gilt die Gurtpflicht. Diese sind nicht nur im vorderen Bereich von Fahrer und Beifahrer anzulegen, sondern auch alle mitfahrenden Personen, die sich am Soziussitz, also im hinteren Bereich befinden. Drastische Strafen winken, wenn man am Steuer beim Telefonieren angehalten wird. Dies ist unter allen Umständen verboten, außer es handelt sich um eine Freisprecheinrichtung, bei der man beide Hände am Steuer behalten kann und dadurch nicht abgelenkt wird. Alkohol am Steuer ist strengstens verboten. Die Promillegrenze liegt im Land Rumänien bei 0,00 Promille.

Will man im Winter eine Autoreise nach Rumänien planen, so sollte man darauf achten, dass in Rumänien die Verwendung beziehungsweise das Befahren der Straßen mit Spikereifen verboten ist. Daher sollte man schon vorher die Reifen wechseln, falls sich Spikereifen auf dem Kraftfahrzeug befinden.

Es sollte gut überlegt werden, wenn man jemanden auf der Straße trifft, ob man seine Hilfe anbietet und diesen vielleicht bis zur nächsten Werkstatt schleppen möchte, denn auch das private Abschleppen von Kraftfahrzeugen ist untersagt. Nur privilegierte Pannendienste dürfen derartige Maßnahmen durchführen.

Sieht man in den Städten zum Beispiel ein Schild mit der Aufschrift "Claxonarea interzisa", so bedeutet dieses, dass im gesamten Stadtgebiet Hupverbot herrscht. Sieht man eine Straßenbahn in eine Haltestelle einfahren, so muss man als Kraftfahrzeuglenker einen Mindestabstand von 5 Metern einhalten.

Ist man bei einer Autoreise nach Rumänien gezwungen, einige Bergstraßen zu passieren, so gilt in diesem Land das Gesetz, dass das Bergwärts fahrende Fahrzeug gegenüber dem Talwärts fahrenden Fahrzeug Vorrang hat. Der Talwärts fahrende Lenker muss sich so weit nach rechts einordnen, damit der Bergwärts fahrende Lenker die Möglichkeit hat, ohne Umstände den Gegenverkehr zu passieren.

Treibstoff und Bezahlung in Rumänien

Bei einer Autoreise nach Rumänien ist das Mitnehmen von Reservekanistern beziehungsweise von Treibstoff untersagt und durch das gut ausgebaute Straßennetz auch nicht mehr nötig. Das Netz der Tankstellen wird immer mehr ausgebaut, sodass sich nicht nur Tankstellen in den Städten, sondern auch in ländlichen Orten befinden. Bleifreie betriebene Fahrzeuge bedürfen einen Treibstoff mit der Aufschrift "Benzina fara plumb". Die Tankstellen haben durchschnittliche Öffnungszeiten, welche sich in der Zeit von 6:00 Uhr morgens bis etwa 21:00 Uhr abends bewegen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, bei denen Tankstellen gerade in Städten auch längere Zeit offen halten. Will man sich in die Gebirgsregion der Karpaten wagen, so sollte man dafür Sorge tragen, dass das Auto vorzugsweise rechtzeitig vollgetankt wird. Da das Mitnehmen von Reservekanistern nicht zugelassen ist, sollte man sich bei der geplanten Route informieren, wo sich die nächste Tankstelle befindet. In vielen Tankstellen werden alle handelsüblichen Treibstoffe angeboten, so zum Beispiel auch Autogas. Die Bezahlung an den Tankstellen wird in bar und natürlich in der landesüblichen Währung Lei abgewickelt. Will man als Tourist bei einer Tankstelle mit einer Kreditkarte zahlen, so ist hierfür ein Code von Nöten. Eine Unterschrift, wie es in den westlichen Ländern oftmals üblich ist, ist in Rumänien nicht zugelassen und wird auch abgelehnt. Während der Autoreise nach Rumänien sollte man sich immer wieder vorher bei den Tankstellen erkundigen, ob diese auch eine Bezahlung mit Kreditkarte durchführen, denn nicht an allen Tankstellen wird dieser Service angeboten. Zu den üblichen Tankstellen zählen unter anderem die Tankstellenketten Shell, BP sowie Lukoil und Mol. Rompetrol ist die landestypische Tankstellenkette und die Tankstellenkette Petrom ist eine Tochtergesellschaft der OMV. Die Treibstoffpreise werden in Rumänien einmal in der Woche aktualisiert.

Allgemeine Tipps für Rumänien

Bei einer Autoreise nach Rumänien sind dementsprechende Papiere mitzuführen. Der Führerschein sowie der Zulassungsschein sollten immer in Reichweite sein. Ist das Kraftfahrzeug nicht auf den Lenker angemeldet, so sollte der Lenker eine Vollmacht für die Inbetriebnahme des Fahrzeuges mitführen. Ein dafür vorgedrucktes Formular liegt bei den ortsansässigen Automobilklubs auf. Die grüne Versicherungskarte kann kostenlos bei der Versicherung angefordert werden. Damit man das eigene Geld in die landestypische Währung Leu beziehungsweise Bani wechseln kann, stehen dementsprechende Wechselbanken zur Verfügung. Bei der Autoreise nach Rumänien ist kein Limit beim Wechseln von Euros auf Leu angegeben. Ab einem Betrag von 10.000 Euros ist der Betrag allerdings an der Grenze anzugeben, damit dieser Betrag deklariert werden kann. Das Wechseln außerhalb der Banken oder vielleicht sogar im privaten Umfeld ist untersagt und strengstens verboten. Daher sollte man sich lieber in eine Wechselstube beziehungsweise in eine Bank begeben, in denen man einen seriösen Wechselkurs erhält.

Natürlich will man bei einer Autoreise nach Rumänien auch einige Souvenirs mit nach Hause nehmen. In Rumänien kann ohne Limit eingekauft werden. Dies gilt nicht nur für Souvenirs, sondern auch für Lebensmittel und Waren aller Art. Die großen Einkaufszentren haben von Montag bis Samstag von 8:00 Uhr morgens bis 20:00 Uhr abends geöffnet. Sonntags öffnen die Einkaufsmeilen von 8:00 Uhr morgens bis 12:00 Uhr mittags. Saisonelle Öffnungszeiten können natürlich wegen des Tourismus abweichen. Werden Souvenirs gekauft, so werden beispielsweise bestickte Blusen und Hemden sowie Teppiche, Wandgehänge und Töpferwaren sehr bevorzugt. Auch Holzschnitzereien und Kunsthandwerke sind unbeschränkt kaufbar. Bei der Autoreise nach Rumänien sollte man allerdings auf die Antiquitäten ein Augenmerk legen. Hier sollte man sich beim Kauf eine Bestätigung ausfertigen lassen, dass es sich hierbei nicht um ein Antiquariat einheimischer Kunst handelt. Dieses Formular kann man bei der Kulturbehörde kostenlos einholen.