Wissenswertes für die Autoreise nach Schweden

Schweden ist ein sehr beliebtes Urlaubsland, das nicht nur mit unberührter Natur, sondern auch mit seiner Freundlichkeit und Offenheit sowie wunderschönen Städten wie Stockholm und Göteborg seine Besucher willkommen heißt. Von Deutschland aus entschließen sich viele Urlauber, eine Autoreise nach Schweden zu unternehmen, um am Urlaubsort möglichst mobil und flexible zu sein.

Was an Schweden so besonders ist

Schweden hat ungefähr die gleiche Fläche wie Spanien und ist damit eines der größten Länder Europas. Durch seine große Nord-Süd-Ausdehnung bietet es zudem eine enorme Vielfalt in Bezug auf Klima, Kultur und Natur. In Südschweden findet man endlos lange Sandstrände, malerische Ferienhäuser und verträumte Fischerdörfchen. Einen Besuch wert sind zudem die exklusiven Sommerstädte Bastad und Torekov. Auch ein Abstecher auf die Ostseeinsel Gotland, die als die kulinarische Hauptstadt Schwedens gilt, ist zu empfehlen. Outdoor-Fans sollten sich Zeit für Smaland nehmen, denn die vielen Seen und Wasserläufe und die herrlichen Landschaften sind ein Paradies für Naturliebhaber. An der Westküste liegt die Stadt Göteborg, die für ihre erstklassigen Restaurants und ihren fantastischen Schärgengarten bekannt ist.

Etwas weiter nördlich, in Mittelschweden, befindet sich die schwedische Hauptstadt Stockholm, die auch das "Venedig des Nordens" genannt wird, da sie sich über 14 Inseln im See Mälaren erstreckt. Die malerische Altstadt Gamla Stan mit ihren gepflasterten Gassen, den kleinen Häusern und besonderen Cafés verzaubert ihre Besucher. Der Rest der Stadt beeindruckt mit Schlössern, imposanten Museen, modernen Gebäuden und einem reichen Kulturprogramm - Stockholm ist zudem eine der sichersten und saubersten Städte der Welt.

Es ist auch möglich, bei einer Autoreise nach Schweden den hohen Norden zu entdecken. Dieser Landstrich ist absolut einzigartig. Dort gibt es das Icehotel, das, wie der Name schon verrät, vollständig aus Eis besteht. Besucher können an einer Fahrt mit dem Hundeschlitten teilnehmen oder auf dem berühmten Königsweg wandern und die Mitternachtssonne bewundern.

Was Schweden einzigartig macht

Schweden hat so viel zu bieten, das es schwer ist, alles aufzuzählen. Was jedoch allen Besuchern auffällt, die eine Autoreise nach Schweden unternehmen ist eines: die Herzlichkeit und Gastfreundschaft seiner Bewohner. Urlauber werden sehr freundlich empfangen und Auskünfte werden bereitwillig erteilt. Viele Schweden können sogar etwas Deutsch, die Mehrheit spricht fließend Englisch.

Auch die schwedische Küche ist wesentlich besser als ihr Ruf. Auf einer Autoreise nach Schweden entdecken die meisten, dass das skandinavische Land wesentlich mehr zu bieten hat als nur Köttbullar. Es werden leckere Fischgerichte und marinierter Lachs serviert. Anfang August beginnt die Krebssaison, die eine lange Tradition in Schweden hat. An der Westküste Schwedens ist vor allem der Hummer, das "schwarze Gold" des Meeres, beliebt. In Schweden wird auch gerne Elchtier- und Rentierfleisch zubereitet.

Mittsommer, also die Sommersonnenwende, wird in Schweden im Juni mit großem Aufwand gefeiert. Die Einheimischen tragen dazu Trachten und Blumenkränze und feiern die ganze Nacht. Urlauber, die eine Autoreise nach Schweden unternehmen, sollten sich dieses Spektakel, wenn möglich, nicht entgehen lassen.

Unvergesslich bleiben jedem Besucher, der eine Autoreise nach Schweden unternimmt, die wunderschönen Landschaften. Trotz seiner Größe hat Schweden nur knapp neun Millionen Einwohner und so ist es möglich, stundenlang durch einsame Landschaften zu fahren und die unberührte Natur zu bewundern. Diese endlosen Weiten findet man ansonsten in Europa sehr selten.

Die beste Reisezeit für Schweden

Natürlich kann Schweden das ganze Jahr über besucht werden. Besonders schön ist es jedoch im Sommer, denn dann sind die Tage sehr lang, wobei es im Norden Schwedens nie wirklich dunkel wird. Zudem sind die milden Temperaturen ideal für Besichtigungen und Städtetrips. Im Winter empfiehlt sich vor allem Südschweden, da die Temperaturen in diesem Gebiet selten unter -10°C fallen. Wer während der Wintermonate eine Autoreise nach Schweden unternimmt, sollte nicht vergessen, dass zwischen dem 1. Dezember und dem 31. März zwingend Winterreifenpflicht besteht. Für Nordschweden sind während dieser Zeit sogar Spikes zu empfehlen. Aufgrund der Temperaturen in diesem Teil des Landes empfiehlt sich ebenfalls die Mitnahme eines Motorvorwärmers.

Welche Dokumente wichtig sind

Durch das Schengener Abkommen ist innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten die Reise ohne Ausweiskontrolle möglich. Es ist jedoch trotzdem empfehlenswert, den gültigen Personalausweis oder Reisepass bei sich zu haben, um sich bei eventuellen Kontrollen oder Fragen ausweisen zu können. Das Mitführen der grünen Versicherungskarte ist zwar keine Pflicht, wird jedoch von Experten immer wieder empfohlen, da im Falle eines Unfalls die Abwicklung erleichtert wird. Eine Kfz-Haftplichtversicherung ist jedoch gesetzlich für alle vorgeschrieben, die mit dem Auto in Schweden unterwegs sind.

Außerdem sollte bei einer Autoreise nach Schweden die Europäische Krankenversichertenkarte mitgenommen werden. Im Falle eines Unfalls oder bei Krankheit kann dann direkt mit der jeweiligen Krankenkasse abgerechnet werden. Ein schwedischer Arzt verlangt pro Besuch ungefähr 11 bis 33 Euro, eine ambulante Behandlung im Krankenhaus kostet in der Regel ca. 30 Euro und ein stationärer Aufenthalt rund neun Euro pro Tag. Um diese eventuell auftretenden Kosten zu decken, lohnt sich der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung. Medikamente sind meist nur gegen Rezept in Apotheken erhältlich; wer regelmäßig auf Medikamente angewiesen ist, sollte diese auf seiner Autoreise nach Schweden mitbringen.

Was beim Zoll zu beachten ist

Aufgrund der aktuellen EU-Bestimmungen gibt es keine Höchstgrenzen mehr bei der Einfuhr von Alkohol, Tabak, Zigaretten u. ä. Es dürfen jedoch maximal 10 Liter Kraftstoff bei einer Autoreise nach Schweden zollfrei eingeführt werden. Für die Einfuhr von Waffen, wozu auch Springmesser, Munition u. ä. zählen, ist auf jeden Fall eine vorherige Genehmigung notwendig.

Alles rund ums Geld

Obwohl Schweden zur EU gehört, gilt der Euro nicht als offizielles Zahlungsmittel. Die Schweden haben sich in einem Volksentscheid im September 2003 gegen den Beitritt zur Eurozone entschieden und die schwedische Krone beibehalten. Eine schwedische Krone entspricht 100 Öre.

Der Wechselkurs der Schwedischen Krone zum Euro ist relativ stabil. Ein Euro ist ungefähr acht bis neun Kronen wert. Bargeld kann am günstigsten in Schweden selbst umgetauscht werden, wie zum Beispiel an Flughäfen, Fährterminals und Banken. Es sollte auf eine feste Wechselgebühr geachtet werden, wobei es sich lohnt, gleich einen höheren Betrag umzutauschen.

In der Regel kann mit einer deutschen EC-Karte auch überall an den verschiedenen Geldautomaten in Schweden Geld abgehoben werden. Die Gebühr hierzu beträgt - je nach Geldinstitut - zwischen drei und fünf Euro. Normalerweise sind Geldautomaten in jedem etwas größeren Ort zu finden. An fast allen Orten kann auch mit Kreditkarte bezahlt werden.

Autoreise nach Schweden mit dem Haustier

In den letzten Jahren wurden die Bestimmungen zur Haustiereinfuhr nach Schweden wesentlich vereinfacht. Wer auf einer Autoreise nach Schweden seinen Hund oder seine Katze aus einem EU-Land mitnehmen möchte, benötigt keine schriftliche Genehmigung mehr und auch kein Gesundheitsattest. Das Haustier sollte mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein. Eine Tätowierung reicht nur noch aus, wenn diese vor dem 3. Juli 2011 vorgenommen worden und gut lesbar ist. Das Tier muss zudem gegen Tollwut geimpft sein und zwar entsprechend den Empfehlungen des Impfherstellers mit einem zugelassen Impfpräparat. Dies sollte von dem zuständigen Tierarzt in einem Haustierpass notiert werden, der auf der Reise mitgeführt werden muss. Hunde dürfen in Schweden nur an der Leine geführt werden und Hundekot muss sofort entfernt werden.

Überfahrt mit der Fähre

Die meisten Urlauber nehmen auf ihrer Autoreise nach Schweden zur Überfahrt die Fähre, die auf verschiedenen Routen zwischen Deutschland und Skandinavien verkehren. Die beliebteste Route, die sogenannte Vogelfluglinie, verläuft zwischen Puttgarden auf Fehmarn und Rödby auf der Insel Lolland in Dänemark. Diese Verbindung ist in der Regel eine der günstigsten Fährstrecken.

Zudem gibt es eine Fährverbindung zwischen Travemünde und Trelleborg, die auch die TT-Linie genannt wird sowie zwischen Kiel und Göteborg, die preislich jedoch etwas höher liegt.

Anreise über die Öresundbrücke

Eine attraktive Alternative zur Anreise mit der Fähre ist eine Fahrt über die insgesamt 7.845 Meter lange Öresundbrücke. Diese Brücke, die erst im Jahr 2000 fertiggestellt wurde, verbindet die dänische Hauptstadt Kopenhagen mit dem schwedischen Malmö, das als Austragungsort des Eurovision Song Contests Berühmtheit erlangte. Für die Überfahrt ist zwar eine Maut zu entrichten, jedoch ist dies der schnellste Weg, um nach Schweden zu gelangen, da keine Verladung und keine Wartezeiten entstehen, wie zum Beispiel bei der Fähre.

Unterwegs in Schweden

Schweden verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz und zwar auch zu entlegeneren Gebieten. Jedoch sollten auf keinen Fall die Elch-Warnschilder ignoriert werden. Ein Zusammenstoß mit einem großen Elch kann nämlich schwerwiegende Folgen haben und in schweren Fällen sogar tödlich enden. Es gilt daher: Langsam fahren!

Generell sollten bei einer Autoreise nach Schweden die strikten Geschwindigkeitsbegrenzungen unbedingt befolgt werden. In Ortschaften gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, außerorts liegt diese meist zwischen 70 und 90 km/h. Auf Autobahnen und Schnellstraßen darf meist nicht schneller als 110 km/h gefahren werden.

Gelbe Linien am Straßenrand signalisieren ein absolutes Park- und Halteverbot. Bei Nichteinhaltung werden hohe Ordnungsgelder verhängt. Im gesamten Land gilt eine Alkoholgrenze von 0,2 Promille am Steuer. Wer unter Alkoholeinfluss fährt, muss mit hohen Strafen rechnen. Auch muss bei Fahrten in Schweden ganzjährig das Abblendlicht eingeschaltet werden - auch tagsüber. In den Städten hat die Straßenbahn immer Vorfahrt. Bislang ist das Telefonieren mit dem Handy während des Autofahrens nicht verboten. Wer dabei jedoch einen Unfall verursacht bzw. in einen Unfall verwickelt wird, muss die Folgen tragen.

Im Falle eines Unfalls

Wer bei seiner Autoreise nach Schweden unverschuldet in einen Unfall verwickelt wird, hat Anspruch auf Schadenersatz durch die Kfz-Versicherung des Unfallgegners. Das diese, wie bereits erwähnt, Pflicht in Schweden ist, sollte dies in der Regel kein größeres Problem darstellen. Es kann jedoch sinnvoll sein, einen zusätzlichen Schadensschutz für das Ausland abzuschließen, die eigene Versicherung gibt hierzu gerne Auskunft.

Verschiedene Straßenhilfsorganisationen leisten rund um die Uhr Pannenhilfe, die jedoch kostenpflichtig ist. Gegebenenfalls lohnt sich die Mitgliedschaft in einem Automobilclub, da durch Abschleppen, Reparatur vor Ort usw. hohe Kosten entstehen können.

Eine Autoreise nach Schweden erfordert ein gewisses Maß an Planung und Vorbereitung. Vor Abreise sollte das Auto unbedingt noch einmal überprüft werden, um ein eventuelles Versagen oder eine Reparatur auszuschließen. Doch der Aufwand lohnt sich, denn Schweden ist zweifellos eines der schönsten Länder der Welt!