Sind Versicherungen günstiger wenn man im öffentlichen Dienst arbeitet?

Sind Versicherungen günstiger wenn man im öffentlichen Dienst arbeitet?

Versicherungen sind für Beschäftigte im öffentlichen Dienst oft günstiger, weil diese Berufsgruppe als besonders zuverlässig und risikoarm gilt. Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst haben sichere Einkommensverhältnisse, ein geringeres Kündigungsrisiko und verursachen statistisch seltener Schäden. Diese Faktoren machen sie für Versicherer zu attraktiven Kunden. Viele Anbieter honorieren dies mit speziellen Gruppenrabatten oder Sondertarifen.

Welche Versicherungen sind günstiger?

  1. Private Krankenversicherung (PKV):
    Beamte erhalten Beihilfe vom Staat, die einen großen Teil ihrer Krankheitskosten abdeckt. Dadurch müssen sie nur einen reduzierten Beitrag für die private Krankenversicherung zahlen, was im Vergleich zur gesetzlichen Versicherung oft günstiger ist.

  2. Berufshaftpflichtversicherung:
    Besonders für Lehrer und Beamte im Bildungssektor gibt es vergünstigte Tarife. Diese Versicherung schützt vor Schadensersatzansprüchen, die im beruflichen Alltag entstehen können.

  3. Dienstunfähigkeitsversicherung:
    Eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Beamte oft teurer oder weniger sinnvoll, da der Staat im Falle einer Dienstunfähigkeit gewisse Absicherungen bietet. Deshalb gibt es spezielle Dienstunfähigkeitsversicherungen, die auf Beamte zugeschnitten und meist günstiger sind.

  4. Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherungen:
    Viele Versicherer bieten Sondertarife für Beschäftigte im öffentlichen Dienst an. Besonders Rechtsschutzversicherungen für Beamte sind oft günstiger, da sie berufsbedingte rechtliche Auseinandersetzungen mit abdecken können.

  5. Kfz-Versicherung:
    Auch bei der Autoversicherung profitieren viele Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst von Vergünstigungen. Versicherer bewerten sie als risikoärmere Fahrer, da sie in der Regel ein gesichertes Einkommen haben und statistisch gesehen seltener Unfälle verursachen. Dadurch gibt es oft Rabatte oder günstigere Tarife.

Unterschiede zwischen Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst

Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst profitieren beide von vergünstigten Versicherungstarifen, allerdings gibt es wesentliche Unterschiede in der Art und Höhe der Ersparnisse.

  • Beamte profitieren stärker von Vergünstigungen, insbesondere in der Krankenversicherung. Sie erhalten Beihilfe vom Staat, die einen Großteil ihrer Gesundheitskosten übernimmt. Dadurch können sie sich günstiger privat versichern und zahlen oft weniger als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Man spricht hier auch vom Beamtenrabatt
  • Angestellte im öffentlichen Dienst erhalten ebenfalls Rabatte, sind aber in der Regel gesetzlich krankenversichert und müssen den vollen Beitrag zahlen. In anderen Versicherungsbereichen, wie Haftpflicht- oder Rechtsschutzversicherungen, gibt es jedoch auch für sie Sondertarife.

Worauf sollte man achten?

  1. Nicht jede Versicherung bietet automatisch Vergünstigungen.
    – Es lohnt sich, gezielt nach Tarifen für den öffentlichen Dienst zu suchen und verschiedene Anbieter zu vergleichen.

  2. Manche Rabatte sind an bestimmte Berufsgruppen gebunden.
    – Lehrer, Polizisten oder Beamte auf Lebenszeit profitieren oft von besonders günstigen Tarifen, während andere Gruppen möglicherweise nicht dieselben Vergünstigungen erhalten.

  3. Nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen achten.
    – Eine günstige Versicherung bringt wenig, wenn sie im Ernstfall nicht ausreichend Schutz bietet. Daher sollte man immer die enthaltenen Leistungen prüfen und nicht nur den günstigsten Tarif wählen.