Was ist eine Flottenversicherung?

Was ist eine Flottenversicherung?

Eine Flottenversicherung ist eine spezielle Art der Kfz-Versicherung, die Unternehmen abschließen, um alle ihre Fahrzeuge in einem einzigen Versicherungsvertrag abzudecken. Diese Versicherung bietet den Vorteil, dass Firmen mit mehreren Fahrzeugen, wie Pkw, Lieferwagen, Lkw oder sogar Maschinen wie Traktoren, ihre gesamte Flotte gemeinsam absichern können. Je nach Versicherungsanbieter können bereits ab zwei bis drei Fahrzeugen Sonderkonditionen als Flotte gelten.

Durch die Bündelung in einer Police profitieren Unternehmen von einer vereinfachten Verwaltung und einer Reduzierung der Versicherungskosten, da das Risiko über mehrere Fahrzeuge verteilt wird. Die Abrechnung wird effizienter, da nur ein Vertrag statt vieler einzelner verwaltet werden muss. Zudem bieten viele Versicherer Rabatte oder günstigere Prämien, da größere Fahrzeugflotten ein geringeres Risiko für den Anbieter darstellen.

Für wen ist die Flottenversicherung geeignet?

Eine Flottenversicherung ist für Unternehmen jeder Größe sinnvoll, die mehrere Fahrzeuge besitzen und regelmäßig nutzen. Das kann ein kleiner Handwerksbetrieb mit einigen Lieferfahrzeugen sein oder auch ein großes Logistikunternehmen mit zahlreichen Lkw und Dienstwagen. Selbst Unternehmen mit nur wenigen Firmenfahrzeugen können von einer Flottenversicherung profitieren, da die Prämien oft günstiger sind als bei Einzelverträgen für jedes Fahrzeug.

Die Versicherung deckt verschiedene Arten von Fahrzeugen ab, je nach den Bedürfnissen des Unternehmens. Dazu gehören nicht nur klassische Firmenwagen, sondern auch Nutzfahrzeuge wie Lieferwagen, Lkw oder Maschinen, die in landwirtschaftlichen oder gewerblichen Betrieben eingesetzt werden.

Welche Vorteile bietet eine Flottenversicherung?

1. Kostenersparnis
Eine der größten Vorteile einer Flottenversicherung ist die Kostenersparnis. Unternehmen profitieren häufig von Mengenrabatten, da die Prämien für eine ganze Flotte oft günstiger sind als die Summe einzelner Kfz-Versicherungen für jedes Fahrzeug. Durch die Bündelung der Risiken über mehrere Fahrzeuge hinweg können Versicherer bessere Konditionen anbieten, was die Gesamtausgaben für das Unternehmen senkt.

2. Vereinfachung der Verwaltung
Statt mehrere Versicherungsverträge für jedes einzelne Fahrzeug zu verwalten, gibt es bei der Flottenversicherung nur einen einzigen Vertrag. Dies vereinfacht die Abrechnung, die Kommunikation mit dem Versicherer und die Verwaltung der Policen. Alle relevanten Informationen und Kosten sind in einem Dokument zusammengefasst, was Zeit spart und den Überblick über die Versicherungsprämien und -bedingungen erleichtert.

3. Flexibilität
Flottenversicherungen bieten Unternehmen eine hohe Flexibilität. Neue Fahrzeuge können schnell und unkompliziert in den bestehenden Vertrag aufgenommen werden, ohne dass ein neuer Vertrag aufgesetzt werden muss. Darüber hinaus bieten viele Versicherer spezielle Angebote wie erweiterte Schadensfreiheitsklassen, die es ermöglichen, durch unfallfreies Fahren noch mehr zu sparen. Auch die Deckungsarten können flexibel angepasst werden, um den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens gerecht zu werden.

Welche Arten von Deckung gibt es?

1. Haftpflichtversicherung
Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist die gesetzlich vorgeschriebene Basisversicherung, die Schäden abdeckt, die mit den Firmenfahrzeugen Dritten zugefügt werden – seien es Personen- oder Sachschäden. Ohne diese Haftpflichtdeckung darf kein Fahrzeug im Straßenverkehr genutzt werden.

2. Teil- und Vollkaskoversicherung
Zusätzlich zur Haftpflichtversicherung haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge auch durch eine Teilkaskoversicherung oder Vollkaskoversicherung abzusichern. Die Teilkasko deckt Schäden ab, die durch äußere Einflüsse wie Diebstahl, Vandalismus oder Naturkatastrophen entstehen. Die Vollkasko geht noch einen Schritt weiter und übernimmt zusätzlich Schäden, die durch selbstverschuldete Unfälle am eigenen Fahrzeug entstehen.

3. Zusatzleistungen
Eine Flottenversicherung kann auch weitere Zusatzleistungen umfassen. Dazu zählen zum Beispiel die Insassenunfallversicherung, die Mitfahrer im Falle eines Unfalls absichert, oder Schutzbriefleistungen, die Pannenhilfe, Abschleppen oder technische Unterstützung im Schadensfall bieten. Zudem gibt es oft die Möglichkeit, eine erweiterte Haftpflichtdeckung zu wählen, um das Unternehmen noch besser gegen besondere Risiken abzusichern.

Wie wird der Beitrag berechnet?

1. Fahrzeuganzahl
Der Beitrag einer Flottenversicherung richtet sich in erster Linie nach der Anzahl und Art der versicherten Fahrzeuge. Je mehr Fahrzeuge versichert werden, desto höher ist der Gesamtbeitrag, wobei größere Flotten oft von Mengenrabatten profitieren. Unterschiedliche Fahrzeugtypen wie Pkw, Transporter oder Lkw können zudem unterschiedlich bewertet werden, da ihre Risiken variieren.

2. Schadensfreiheitsklasse
Die Schadensfreiheitsklasse (SF-Klasse) spielt ebenfalls eine große Rolle bei der Berechnung der Prämien. Unternehmen mit einer guten Schadenshistorie und wenigen Unfällen erhalten günstigere Tarife. Die Berechnung der SF-Klassen kann für Flotten anders ablaufen als bei Einzelversicherungen – oft wird der gesamte Schadensverlauf des Unternehmens betrachtet, was einen entscheidenden Einfluss auf den Beitrag haben kann.

3. Nutzung der Fahrzeuge
Die Art und Weise, wie die Fahrzeuge genutzt werden, beeinflusst ebenfalls die Beitragshöhe. Nutzungshäufigkeit, zurückgelegte Fahrstrecken und das Fahrerprofil (z.B. Alter oder Erfahrung der Fahrer) spielen eine wesentliche Rolle. Häufig genutzte Fahrzeuge oder solche, die von vielen unterschiedlichen Fahrern genutzt werden, stellen ein höheres Risiko dar und können zu höheren Prämien führen.

Tipps zur Auswahl einer Flottenversicherung

1. Angebote vergleichen
Es ist ratsam, verschiedene Versicherungsanbieter und ihre Konditionen sorgfältig zu vergleichen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Spezialisierte Makler können dabei unterstützen, die ideale Flottenversicherung für das Unternehmen auszuwählen.

2. Fahrzeuge genau erfassen
Um sicherzustellen, dass alle Fahrzeuge korrekt versichert sind, sollten sie bei Abschluss der Versicherung genau beschrieben werden. Informationen wie Fahrzeugtyp, Kilometerleistung und Nutzungsart sind dabei entscheidend. Eine detaillierte und präzise Erfassung kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden und die bestmögliche Deckung zu erhalten.

3. Risikomanagement optimieren
Unternehmen, die ein gutes Risikomanagement betreiben, können oft von besseren Konditionen profitieren. Maßnahmen wie Fahrerschulungen, regelmäßige Wartungen und die Einführung von Sicherheitsrichtlinien für das Fahrverhalten können das Risiko von Unfällen minimieren. Versicherer belohnen solche Ansätze häufig mit niedrigeren Prämien, da das Unternehmen weniger Schadenpotenzial aufweist.