Von Erhöhungsoption spricht man, wenn bei bereits abgeschlossenen Versicherungen die Möglichkeit offen gehalten wird, unter bestimmten Aspekten die Versicherungsleistung ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen. Diese Option wird vor allem bei Lebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen und Krankenvollversicherungen angeboten. Ob eine Erhöhungsoption angeboten wird, liegt einzig und allein im Ermessen des Versicheres. Wenn ein Versicherungsnehmer den Einschluss einer Erhöhungsoption wünscht, wird dieses Anliegen vom Versicherer nach allen Aspekten geprüft. Wenn dem Wunsch nicht entsprochen werden kann, so muss eine neue Antragsstellung erfolgen, wenn der Versicherungsnehmer eine Erhöhung des Versicherungsschutzes wünscht. Bei Annahme durch den Versicherer kommt es in bestimmten, vorher festgelegten Situationen und Umständen zu einer Aufwertung der Versicherungsleistung.

Nachversicherung / Erhöhung der Versicherung

Je nach Art der Versicherung und besonderen Bedingungen des jeweiligen Versicherers können mehrere Umstände zu einer Nachversicherung führen. Etwa die Eheschließung der versicherten Person, die Geburt oder Adoption eines Kindes, der positive Abschluss einer Ausbildung, die Steigerung des monatlichen Einkommens um einen Mindestbetrag, oder das erstmalige Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze, etwa durch eine Beförderung. Auch der Tod des mitverdienenden Ehepartners oder die Scheidung von eben diesem, kann, sofern vereinbart, zu einer Erhöhung der Versicherungsleistung führen.

Je nach Versicherungsunternehmen, können die mögliche Höhe der Nachversicherung und die Gründe für einen Ausschluss einer bereits vereinbarten Erhöhungsoption variieren. Die Höhe der nach oben angepassten Versicherungsleistung kann etwa ab 1% der ursprünglich vereinbarten Leistung betragen. Gründe für den Ausschluss der bereits vereinbarten Option sind unter anderem das Erreichen eines bestimmten Alters, oder die Umstellung auf einen Tarif, der diese Option nicht enthält.