Kfz-Versicherung und die Blackbox für Pkw ´s

von AF

In vielen anderen Fortbewegungsmitteln ist es mittlerweile schon Standard, bzw. in einigen Ländern dieser Welt gehört es zur Normalität, die Blackbox. Doch wofür ist eine Blackbox überhaupt gut? Was bringt uns diese im normalen Straßenverkehr? Eine solches Gerät kann immerhin eine Vielzahl von Daten aufzeichnen und ist damit ein kleiner mobiler Datenspeicher, welcher unsere Daten entsprechend auch ab- und weitergeben soll. Es stellt sich nun die Frage, ob wir dies überhaupt möchten? Welche Vorteile, wie auch Nachteile bringt uns der übergreifende und flächendeckende Einsatz von solchen Aufzeichnungsgeräten? Denkbar sind dadurch verschiedene Szenarien, wie z.B. die komplette Vernetzung des Straßenverkehrs untereinander oder mit der Kfz-Versicherung, welche dann aufgrund des Profils des Fahrers / der Fahrerin entsprechende Berechnungen durchführen kann.

Die Blackbox im PKW als Werkezug zur Unfallanalyse

Eine Blackbox liefert wertvolle Daten zur Unfallanalyse und zur Untersuchung des Unfallhergangs, wenn der Datenspeicher erst einmal mit der Fahrzeugelektronik verbunden ist. So können vielfältige Daten, wie z.B. die die Betätigung und Stellung der Bremse, der Fahrtrichtungsanzeiger (Blinker), Licht, Hupe, usw. ausgelesen werden. Außerdem besitzen moderne Fahrzeuge vielerlei Sensoren zur Ermittlung der Querbeschleunigung oder der Abbremsenergie (z.B. um die Auslösung des Airbags zu steuern). So können die dann durch die Box ermittelten Daten an die Kfz-Versicherung weitergegeben werden, welche dann entscheiden kann, ob weitere Untersuchungen, wie z.B. der Einsatz eines KFZ Gutachters oder ein biomechanisches Gutachten sinnvoll und lohnenswert ist.

Durch die von der Box gelieferten Daten lassen sich außerdem entsprechende Aussagen von Zeugen, dem Unfallverursacher oder dem Geschädigten überprüfen und damit gegebenenfalls Falschaussagen aufdecken. So wird einerseits die Glaubwürdigkeit getätigter Aussagen erhöht, oder im Falle eines Falles entkräftet.

Durch Studien wurde ermittelt, dass die die Blackbox außerdem präventive Wirkung bei den Fahrerinnen und Fahrern zeigt und vor allem in großen Firmenflotten und Einsatzfahrzeugen von Wichtigkeit ist. Die Fahrerinnen und Fahrer werden so indirekt zu einem sinngemäßen Fahrstil "erzogen" , da sie sich dementsprechend unter einer ständigen elektronischen Kontrolle befinden. Da es erwiesen ist, dass ca. 90 Prozent aller Unfälle in den europäischen Straßen, d.h. auch in Deutschland durch Fehlverhalten oder Versagen des steuernden Menschen zurück zu führen ist, macht den Umstand der Prävention besonders attraktiv, da sich so viele Unfälle durch eine erziehende Wirkung im Vorfeld ausschließen würden. So werden einerseits Unfälle und Leid vermieden und andererseits die Kosten für die Kfz-Versicherung gesenkt, da jeder Unfall hohe Kosten für die Kfz-Versicherung verursacht.