Prämienrelevante Merkmale von Pay as you drive

von AF

Die Individualisierung der Kraftfahrzeugversicherung hat bereits begonnen, und sich in den letzten 10 bis 15 Jahren stets weiterentwickelt. Die neueste Ausprägung ist damit eben Pay as you drive. Mit diesem neuen Produkt soll noch gezielter auf die Bedürfnisse beziehungsweise die individuellen Fahrgewohnheiten der Kunden eingegangen werden. Über die genannten Tarifierungsmerkmale kommen darüber hinaus noch weitere, subjektive Daten zur Risikoberechnung dazu. Dieses sind beispielsweise die Ab- und Ankunftszeit des Fahrers, Fahrverhaltensbezogene Merkmale, die Dauer der Fahrzeit,
Unterbrechungen der Fahrt, die Länge sowie Art von gefahrenen Strecken, das Beschleunigungs- und Bremsverhalten des Fahrers, eine Messung des Abstands zum Vordermann, die Messung der Geschwindigkeit während der Fahrt. Weiterhin kommen bei Pay as you drive noch Merkmale wie der Anschnallstatus, die Funktion des Airbags, die eventuelle Aufprallenergie und Aufprallgeschwindigkeit bei Unfällen, generelle Unfalldaten, eine Kontrolle des Reifendrucks sowie der Status über den Zustand des Fahrzeugs, hinzu.

Die Technologie beim Pay as you drive Modell

Um die Erfassung sowie Übertragung der individuellen Fahrzeugdaten zu ermöglichen, bedienen sich die Versicherer schon heutzutage der verfügbaren Technik mit IT-Lösungen. Zur Fahrzeugortung wird das Global Positioning System, GPS, eingesetzt. GPS ist durch die tragbaren Navigationsgeräte mittlerweile zu einer erschwinglichen Technologie geworden. Es wird grundsätzlich in den sogenannten On- und Offlineszenarien unterschieden. Jedes Auto wird dabei mit einer sogenannten On-Board-Unit, abgekürzt OBU, ausgerüstet. In dieser Black Box werden sämtliche relevanten Fahrzeudaten aufgezeichnet und gespeichert. Beim Onlineszenario werden alle Daten zeitnah, sprich online, per GPRS-Technologie einem Computerserver der Versicherung übersandt. Eine zentrale Sammelstelle ist für die Aufbereitung verantwortlich, bevor die Kraftfahrzeugdaten vom jeweiligen Versicherer weiter verarbeitet werden. Das Versicherungsunternehmen erstellt daraufhin für die Versicherten eine Kfz-Rechnung. Bei der Offlineversion werden alle relevanten Fahrtdaten aufgezeichnet und in der Black Box abgespeichert. Der Kunde hat dann die Möglichkeit, diese Messdaten auf einen USB-Stick zu übertragen. Anschließend kann er Zuhause die generierten Daten auf seinen PC übertragen. Anschließend werden diese per Internet an die Kraftfahrzeugversicherung gesandt.