Was tun bei Sturmschaden am Fahrzeug
von AF
Wenn ein Sturm über das Land hinwegzieht, gehören die Folgen, die der Sturm nach sich zieht, zunächst einmal in den Bereich der höheren Gewalt. Sowohl umknickende Bäume als auch herumfliegende Dachziegel oder abgeknickte Strommasten können dazu führen, dass das Auto erheblichen Schaden nimmt. Die Frage, die sich für Autofahrer nach einem solchen Sturmschaden immer wieder stellt, ist: Wer zahlt bei Sturmschaden?
Wer zahlt bei Sturmschaden wie Schäden am Auto?
Die Schäden aus einem Sturm bis Windstärke acht am Fahrzeug entstehen, trägt die Vollkaskoversicherung, sofern sie vorhanden ist. In diesem Fall wird der Fahrzeughalter nur mit seiner vereinbarten Selbstbeteiligung an der Beseitigung der Schäden finanziell beteiligt.
Sturmschaden durch Äste am Fahrzeug
Anders kann es sich verhalten, wenn ein Sturmschaden daraus resultiert, dass herabfallende Äste das Fahrzeug beschädigt haben. In diesem Fall kann es sein, dass der Besitzer des Baumes für die Schäden, die am Fahrzeug innerhalb des Sturms durch herabfallenden Geäst entstanden sind, haften muss. Diese Haftung tritt allerdings nur dann in Kraft, wenn der Besitzer des Baumes seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen ist. Die Regelung gilt nicht für Besitzer gesunder und korrekt ausgeschnittener Bäume.
Rechtssprechnung bei Sturmschäden
Generell handelt es sich bei der Frage: Wer zahlt bei Sturmschaden? Um eine sehr flexible Rechtsprechung. Grundsätzlich gehen Gerichte davon aus, dass sich ein Schaden durch Sturm am Fahrzeug verursacht, zu den üblichen natürlichen Lebensrisiken gehört. Auch Versicherungen müssen hier nicht in allen Fällen leisten. Diese Leistungsfreiheit gilt besonders dann, wenn der Sturm eine Stärke von mehr als Windstärke acht aufweist oder wenn der Schaden am Fahrzeug beispielsweise daraus resultiert, dass der Fahrer auf einer Straße mit einem umgeknickten Baum kollidiert ist. Fährt der Fahrer hingegen in einen gerade stürzenden Baum, dann wiederum leistet die Teilkaskoversicherung dann, wenn der Sturm die Windstärke acht überschritten hat.
Sturmschaden - Auto wurde von Strasse geweht
Wird ein Fahrzeug bei einem Sturm von der Straße weg in einen Straßengraben getrieben, dann stellt sich auch hier die Frage: In diesem Fall wird nämlich seitens der Versicherer zunächst eine umfassende Prüfung durchgeführt, ob das Abkommen von der Straße nicht auf einen Fahrfehler des Fahrzeugführers zurückzuführen ist. In diesem Fall tritt nämlich nicht die Kaskoversicherung für den Schaden ein, sondern die Haftpflichtversicherung muss nun die Folgekosten, die aus dem Unfall resultieren, tragen.
Insassenunfallversicherung bei Sturmschaden
Generell ist es für einen Autofahrer absolute Pflicht, sich über die möglichen Folgen eines Sturms oder eines Orkans bewusst zu sein. So werden für Angehörige von getöteten Autoinsassen, die durch den Sturm oder Orkan ums Leben gekommen sind, keine Leistungen auf der Kfz-Versicherung fällig, sofern nicht eine Insassen-Unfallversicherung bestand.
Was tun bei Sturmschaden am Fahrzeug?
Hier sind auch die Verhaltensweisen des Geschädigten nach dem Unfall sehr wichtig. Die Regelungen bei der Frage: Wer zahlt bei Sturmschaden? sind sehr vielfältig. Versicherungsnehmer tun immer gut daran, einen Schaden durch Fotos und ggf. Zeugen zu protokollieren und die Versicherung unverzüglich über den Schaden zu informieren. Unter Umständen kann die Versicherung dann noch einen Sachverständigen hinzuziehen, um dann zu prüfen, wer bzw. wessen Versicherung und in welchem Umfang für den Schaden haftet.