Weniger Parkschäden dank optischer und akkustischer Einparkhilfe

Weniger Parkschäden dank optischer und akkustischer Einparkhilfe

Es gibt fast nichts ärgerliches, wenn man sich Aufgrund von Unachtsamkeit beim Einparken in eine Parklücke das Auto ruiniert. Doch fast noch schlimmer ist es, wenn der Schaden nicht nur am eigenen Auto zu finden ist, sondern auch an einem Auto, dass man dabei gerammt hat. Hier können schnell mehrere Hundert Euro Schaden entstehen, den man aus eigener Tasche zahlen muss, wenn man einer Hochstufung in der Kfz-Versicherung entgehen möchte. Oftmals fehlt schlichtweg der Überblick oder das Vermögen, die Parklücke und dessen Größe genau einzuschätzen. Oder aber man ist so sehr in Eile, dass man sich nicht ausreichend Zeit für das Einparken nimmt und so zu Schaden kommt. Gerne kommt es zu solchen Schäden auch dann, wenn man in Zeitdruck ist oder sich von anderen Straßenverkehrsteilnehmern genötigt sieht, schnell in die vorhandene Parklücke zu fahren. Doch wie auch immer dem sei: Fakt ist, dass Parkschäden ärgerlich sind und vermieden werden können. Mit einer optischen oder akustischen Einparkhilfe, die entweder direkt schon beim Kauf des Wagens vorhanden ist oder einfach auf Wunsch nachgerüstet werden kann.

Was sind optische und akustische Einparkhilfen?

"Wenn es knallt, dann noch einen Meter", so sagt es der Volksmund. Leider ist dies eher unpassend. Denn wenn es knallt, dann kann es recht schnell recht teuer werden. Außerdem freut sich niemand, wenn er einen Schaden am Auto hat. Auch wenn dieser meist harmlos aussieht, so kann sich hinter einer kleinen Beule und einem kleinen Lackschaden schnell eine Reparatur verbergen, für die man sehr tief in den Geldbeutel greifen muss.

Helfen können hier Einparkhilfen, welche es in optischer und akustischer Form gibt. Während man bei einer optischen Einparkhilfe auf einem kleinen Monitor genau nachvollziehen kann, wie viel Platz die Parklücke noch bietet, erhält man diese Information bei einer akustischen Hilfe in Form eines Signales. Je lauter und vehementer dies dröhnt, umso geringer ist das Platzangebot in der Parklücke. Meist weist ein Dauersignal darauf hin, wenn der Platz hinter oder vor dem Auto so gering ist, dass man nicht mehr rangieren sollte. Vorher ist das Signal unterbrochen.

Passive und aktive Systeme für Einparkhilfen

Befragt man einen Fachmann zum Thema Einparkhilfen, dann wird dieser mitteilen, dass es aktive und auch passive Hilfen gibt. Von einem passiven System ist immer dann die Rede, wenn beispielsweise bewegliche Peilstangen an den hinteren wie auch vorderen Stoßstangen angebracht sind. Sie sollen dabei helfen, den Abstand zum Hindernis besser erkennen zu können. In den 60er Jahren setzte man zudem besonders bei sehr teuren Luxuslimousinen auf zusätzliche Orientierungspunkte am Auto, die das Einparken erleichtern sollten. Bei den Cadillacs waren dies beispielsweise die Heckflossen und bei einem großen Mercedes Stäbe zum ausfahren, die das Zurückstoßen erleichterten. All diese passiven Systeme sind jedoch kaum noch in Betrieb. Sie wurden durch aktive Einparkhilfen ersetzt.

Als aktive Einparkhilfe werden all jene Hilfen bezeichnet, die akustisch oder auch optisch beim Einparken helfen. Während bei der akustischen Version ein Ton den Abstand anzeigt, wird bei der optischen Variante auf einem Bildschirm der Abstand dargestellt und angezeigt. Aktive Einparkhilfen werden in recht unterschiedlicher Form angeboten und sind entweder fest im Auto installiert, oder können nachgerüstet werden. Sie müssen nicht zwingend vom Fahrzeughersteller angeboten werden, da die Systeme nicht vom Fahrzeugtyp abhängig sind.

Die unterschiedlichen Systeme für Einparkhilfen

Momentan existieren vier verschiedene Systeme. Das wichtigste System ist das Ultraschall-basierte-System. Hierbei werden Ultraschallsensoren eingesetzt, die in der Stoßstange des Autos installiert wurden. Pro Stoßstange können dies zwei, vier oder sechs Sensoren sein, die rund sind und in der Wagenfarbe lackiert wurden. Sie fallen so nicht weiter auf und wirken nicht störend. Je mehr Sensoren installiert sind, umso genauer sind auch die Angaben und Messungen. Dabei senden und empfangen die Sensoren Ultraschallsignale, welche gewonnen und an ein Steuergerät übermittelt werden. Die Daten werden von dem Steuergerät ausgewertet, umgerechnet und so aufbereitet, dass die Distanz zum Hindernis angezeigt werden kann. Die Entfernung zum Hinderniss wird dann in der Regel auf einem Bildschirm angezeigt, der sich im Blickfeld des Fahrers befindet. Dieser Bildschirm wird meist auch gleich für das Navigationssystem und diverse Einstellungen im Auto genutzt. Somit ist dank optischer und akkustischer Einparkhilfe nicht nur das Auto sicherer, sondern es sind auch viele andere Sonderfunktionen in und am Auto möglich.

Als zweites System kommt ein Radar-basiertes System zum Einsatz. Es ist auch unter dem Begriff "Parkassistent" bekannt und basiert auf der selben Messmethode wie das Ultraschall-basierte-System. Der einzige Unterschied lässt sich darin finden, dass auf die Ultraschallsensoren in der Stoßstange verzichtet werden kann. Somit ist der Kostenaufwand geringer und man sieht keine Sensoren. Sollte man einmal schneller rückwärts fahren, so erkennt das System trotz alledem das Hindernis und warnt davor. Einen Nachteil findet man darin, dass die Radarsensoren auch dann eine Warnung ausgeben können, wenn es beispielsweise recht stark regnet und der Regen an der Stoßstange herunterläuft. Hier muss man dann unterscheiden können, ob es sich um ein Hindernis oder den regen handelt. Ähnliches passiert, wenn man durch eine tiefe Pfütze fährt. Doch mit ein wenig Übung und Routine erkennt man den Unterschied und lässt sich nicht vom System in die Irre führen.

Besonders all jene Autofahrer, die sich sehr schwer mit dem Einparken tun, schätzen das nächste System. Es handelt sich dabei um ein selbstlenkendes System, dass neben der Anzeige im Auto auch das Lenkmanöver beim Einparken komplett selbst übernimmt. Die Einparkhilfe, die hier zum Einsatz kommt, ist aktiv und und kann nach der Aktivierung die gewünschte Parklücke vermessen. Dabei reicht es aus, wenn man an der Parklücke langsam vorbeifährt. Als Fahrer muss man dann nur noch einen festgelegten Mindestabstand zur Parklücke einhalten und das System errechnet genau den benötigen Weg und das Lenkmanöver für das Einparken. Mit ein wenig Gas, dass man als Fahrer selbst geben muss. Fährt man dann ganz automatisch in die Parklücke hinein. Damit dies gelingt, muss das System vor jedem Einparken aktiviert werden.

Als viertes System ist das Kamera-basierte System am Markt etabliert. Hierbei kommt eine Rückfahrkamera zum Einsatz, die beim Zurückstoßen ausgeklappt wird und auf einem Bildschirm die Umgebung hinter dem Fahrzeug wiedergibt. Anhand dieses Bildes kann der Fahrer dann beim Einparken einschätzen, wie viel Platz noch zur Verfügung steht. Ergänzt werden kann diese Kameraneinstellung durch ein Surround View-System, welches einen Blick aus der Vogelperspektive erlaubt. Hierfür kommen weitere Kameras zum Einsatz, die mit einem Weitwinkel arbeiten und unter anderem an den Außenspiegeln angebracht sind.

Doch warum all dieser Aufwand?

Warum aber soll eine solche Einparkhilfe so wichtig sein? Reicht es nicht aus, wenn man sich beim Parken einfach ein wenig mehr konzentriert, um dort keinen Schaden anzurichten? So einfach ist es leider nicht. Denn das erhöhte Verkehrsaufkommen und die Knappheit an Parkplätzen sorgt dafür, dass es immer mehr Parkschäden gibt. Mit der neuen Technik, die es bereits in vielen Fahrzeugen gibt, kann man die Unfallrate deutlich reduzieren und ein wenig mehr Sicherheit in den Parkvorgang bringen. Denn dank optischer und akkustischer Einparkhilfe gelingt es immer mehr, auch im größten Stress ohne große Gefahr einzuparken. Das erspart unnötige Unfälle und auch unnötige Kosten. Und dies soll mit diesen Einparkhilfen erreicht werden.

Allgemeine Hinweise

Wenn man einen Schaden beim Einparken an einem anderen Auto anrichtet, dann ist dies kein Kavaliersdelikt. Auch wenn der Schaden noch so marginal sein sollte, so muss man den Geschädigten Fahrzeughalter auf jeden Fall darüber informieren. Dafür reicht es nicht aus, dass man einfach ein Zettel mit Kontaktdaten an das beschädigte Auto hängt und sich vom Unfallort entfernt. Man muss persönlich mit dem Besitzer in Kontakt treten, da es sich sonst um Unfallflucht handelt. Sollte der Halter nicht so einfach ermittelt werden können, so muss die Polizei gerufen werden, um den Halter ermitteln zu lassen. Zudem empfiehlt es sich die Polizei zu rufen, wenn der Schaden über die Versicherung abgerechnet werden soll. Wenn die Polizei des "Unfall" aufnimmt, so kann man sicher sein, dass der Geschädigte nicht versucht, noch andere Schäden über die Versicherung abzurechnen.

Auch sollte man daran denken, immer selbst Fotos von den Schäden zu machen. Auch wenn diese noch so klein sein mögen, so können sie am Ende recht teuer werden. Und da man bei der Abrechnung über die Versicherung hochgestuft wird, sollte man von vorne herein versuchen, die Kosten so gering wie möglich zu halten. So besteht vielleicht die Möglichkeit, dass man die Kosten aus eigener Tasche bezahlt und nicht über die Versicherung abrechnet. So verhindert man die Hochstufung und muss im nächsten Jahr keine höheren Beiträge für die Versicherung bezahlen.

Ebenso muss an dem Schaden am eigenen Auto gedacht werden. Auch dieser muss unter Umständen korregiert werden. sollte es sich nur um einen Lackschaden an einem Platikteil handeln, kann dieser mitunter erst einmal aufgeschoben werden und die Reparatur auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Ist der Lackschaden allerdings an einem Metallteil, so muss er schnell behoben werden. Spätestens in der feuchten und kalten Jahreszeit droht Rost, den man dann nur noch mit sehr großem Aufwand entfernen kann.