Herstellungsverfahren für Alufelgen
Geschmiedete Alufelgen
Alufelgen gibt es auf dem Markt in unzähligen Varianten, einteilig, zweiteilig, dreiteilig, mit einfachen Sternspeichen, mit diversen kleinen Speichern, glänzend, matt, in Wagenfarbe, beinahe jede Kombination ist zu bekommen. Auch in den Herstellungsverfahren unterscheiden sich diese, das kann man aber als Laie nicht erkennen.
Herstellungsverfahren für Alufelgen
In der Alufelgenindustrie haben sich drei verschiedene Herstellungsverfahren durchgesetzt, das Fräsen, das Gießen und das Schmieden.
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Beim Fräsen wird die Felge aus einem kompletten Aluminiumblock ausgeschnitten.
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Beim Gießen wird geschmolzenes Aluminium in eine Negativform gegossen, in der es aushärtet.
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Das Schmieden einer Alufelge ist mit Abstand das aufwendigste Verfahren zu Herstellung.
Geschmiedete Alufelgen
Für eine geschmiedete Alufelge wird das Rohaluminium erhitzt und dann entsprechend verformt, aber niemals ganz verflüssigt oder geschnitten. Dadurch wird das Aluminium deutlich stabiler als gegossenes oder gefrästes, weil die Struktur nicht zerstört wird. Eine geschmiedete Aluminiumfelge weist eine deutlich höhere Haltbarkeit auf und verhält sich bei Beschädigungen besser. Trifft eine geschmiedete Alufelge auf einen Bordstein, reißt sie bei weitem nicht so schnell wie eine normal hergestellte Alufelge. Eine geschmiedete Alufelge wird sich eher nur verformen und die anschließende Reparatur gestaltet sich deutlich einfacher.
Aluminiumfelgen, die aus geschmiedetem Alu hergestellt werden, sind auf dem Markt nur schwer zu bekommen, die angebotenen Felgenmodelle sind denkbar gering. In Europa gibt es nur einen einzigen Hersteller, die Otto Fuchs KG aus Meinerzhagen. Diese stellt überwiegend Felgen für den Erstausrüstermarkt her, Porsche und VW beziehen hier ihre geschmiedeten Alufelgen, die dann als Extraausstattung zum Beispiel für den VW Bora und den Porsche 911 angeboten werden.
Neben dem geringen Angebot von geschmiedeten Alufelgen spielt auch der hohe Preis eine Rolle, man darf durchaus bis zu 40% mehr im Vergleich zu einer normalen Alufelge auf den Tisch legen, um eine geschmiedete zu bekommen. Diese sind aber immerhin auch deutlich unempfindlicher und eignen sich daher auch verstärkt für den Winter, wenn man partout nicht auf Stahlfelgen ausweichen möchte.