Berechnung der Kfz-Versicherung mit Typklasse

Berechnung der Kfz-Versicherung mit Typklasse

Die Typklasse spielt als Rechenfaktor bei der Kfz-Versicherung eine wesentliche Rolle. Bereits bei der Fahrzeugwahl kann sich ein zukünftiger Versicherungsnehmer für ein Fabrikat mit einer günstigen Typklasse entscheiden. In der Praxis ist dies allerdings selten üblich, da sich die Typklasse mit jedem Jahr ändern kann und so unterschiedliche Versicherungskosten mit sich bringt.

Was genau die Typklasse bei einem Kfz bedeutet

Wie es der Name bereits aussagt, beziehen sich die Typklassen auf den jeweiligen Fahrzeugtyp. Diese werden also für jedes einzelne Fabrikat sämtlicher Hersteller aufgestellt, die im deutschen Straßenverkehr mit ihren Fahrzeugen anzutreffen sind. Die Typklasse gibt dabei Informationen über die Häufigkeit, in der dieses Fahrzeug in Schadensfälle verwickelt ist. Hierzu werden statistische Daten wie aktuelle Unfall- und Schadenszahlen herangezogen, aus denen sich herleitet lässt, welche Fahrzeuge häufiger als andere hiervon betroffen sind. In die Berechnung der Kfz-Versicherung und die Ausarbeitung der Tarife für das nächste Versicherungsjahr fließen diese Informationen zwangsläufig ein.

Wodurch Typklassen beeinflusst werden

Auf den ersten Blick bestehen bei den gehobenen Sicherheitsstandards aller Automobilhersteller kaum Unterschiede im Sicherheitsrisiko, so dass die Schadenswahrscheinlichkeit bei allen Fahrzeugen gleich sein müsste. Diese Überlegung übersieht jedoch viele weitere Faktoren. Nicht alle Fahrzeuge sind gleich häufig auf deutschen Straßen unterwegs, ein etabliertes Fahrzeug wie der VW Golf ist verständlicherweise häufiger in Unfälle verwickelt als ein seltener Sportwagen von Porsche oder Jaguar. Fahrzeuge der Oberklasse werden häufiger in Garagen abgestellt als preiswertere Modelle, weshalb die hochwertigen Fahrzeugtypen seltener von Elementarschäden der Teilkaskoversicherung betroffen sind. Dieses sind nur zwei von vielen Beispielen, die ein breites Spektrum an Schadensfaktoren ergeben.

Die Berechnung der Typklassen im Detail

Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden für die Typklassen einfach die PS-Zahlen der Fahrzeuge herangezogen. War ein Fahrzeug leistungsstärker, wurde dieses als größeres Risiko in der Kfz-Versicherung eingeschätzt. Diese Regelung wird nicht mehr angewendet, vielmehr werden alleine die jährlichen Unfall- und Schadensstatistiken für alle Fabrikate herangezogen. Dies heißt, jedes Jahr aufs Neue betrachten die Versicherungen diese Statistiken und passen so ihre Typklassen an. Natürlich spielen noch andere Faktoren in die exakte Tarifierung ein, so dass jede Kfz-Versicherung in jedem Jahr potenziell teurer oder günstiger werden kann.

Die Typklasse bei der individuellen Berechnung der Kfz-Versicherung berücksichtigen

Natürlich wird kaum ein Fahrzeughalter sein neues Kfz alleine nach der Typklasse auswählen wollen, da sich diese jedes Jahr ändern kann. Umso mehr lohnt es sich jedoch, einen regelmäßigen Versicherungsvergleich durchzuführen. Dies gilt gerade zum Jahresende, wo die deutschen Versicherer ihre neuen Tarife vorstellen und hierbei Änderungen in den Typklassen einfließen lassen. Schnell kann sich herausstellen, dass für das eigene Fahrzeug die Kfz-Versicherung im nächsten Jahr günstiger wird, weil es weniger Schäden für das Fahrzeug zu vermelden gab. Eine konkrete Berechnung aller Kfz-Tarife bringt dies schnell auf den Bildschirm.